Berge, Wildnis, Natur - Fotos und Reiseberichte -
USA Südwesten und mehr
Ziel dieser Wanderung war die Mündung des Fools Canyon in den Canyon des Escalante Rivers, eine Location in mitten
des Grand Staircase Escalante National Monument. Ein Blick auf das Satellitenbild in Google Earth zeigte eine äußerst
zerklüftete Canyonlandschaft, also ein lohnendes Ziel zum Fotografieren.
Einen Weg dorthin gibt es nicht, man muss sich seine Route durch diese atemberaubende Slickrocklandschaft selbst
suchen. Über 17km (one way!) geht es auf und ab. Und manchmal muss man erkennen, dass es nicht weiter geht, wenn
z. B. ein kleiner Seitencanyon den Weg versperrt. Dann heist es umkehren und woanders weitersuchen.
Zum Fotografieren wollte ich natürlich die Nacht dort verbringen und hatte Zelt und Schlafsack mit dabei. Essen und
Trinken (7,5 Liter!) für zwei Tage machten den Rucksack ziemlich schwer. Vor Ort fand ich dann mehrere große Pools, die
vom letzten Regen noch reichlich gefüllt waren. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und hatte mein Wasser dabei.
Ich würde niemandem empfehlen, diese Tour an einem Tag zu machen. Das Gelände ist weitaus anstrengender als eine
Wanderung auf normalen Wanderwegen!
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz kurz hinter dem Chimney Rock. Von dort steigt man auf Pfadspuren in
den Coyote Gulch hinunter.
Dieser Canyon führt immer Wasser, so dass man
dort zelten kann. Der Weg führt links die
Böschung hinauf und dann weiter zu dem
markanten Hoodoo am Horizont.
Obiges Panorama zeigt ganz gut den Charakter
der Landschaft. Am Horizont sieht man die Kings Mesa, die durch einen Einschnitt geteilt ist. Wenn man an diesem Pass
angekommen ist, hat man die erste Hälfte des Weges geschafft. Links im Bild sieht man den markanten Hoodoo. Von dort
geht die Route im großen Linksbogen unterhalb der Mesa zum Pass. Der direkte Weg zum Pass wird versperrt durch den
Oberlauf des Sleepy Hollow Canyons.
Diese “Raupe” ist eine weitere Landmarke im Irrgarten des Slickrocks.
Am Pass der Kings Mesa angekommen sieht man schon den Escalante River Canyon in der Ferne und links den
Einschnitt des Fools Canyon.
Das ist nun der Blick in den Canyon des Escalante Rivers und irgendwo links mündet der Fools Canyon ein.
Vom Panorama überwältigt und dem Gefühl, angekommen zu sein, richtete ich mein Lager ein. Ich fand einen
windgeschützten Platz zum Zelten, und das war auch gut so, denn nachmittags zog der Wind mit Sturmböen über das
Plateau, die mein Zelt sicher zerlegt hätten.
Später musste ich dann beim Blick auf das GPS feststellen, daß der Viewpoint, der eigentlich mein Ziel war, noch 2 km
entfernt lag. Bis zum Sonnenuntergang waren es noch 3 Stunden, also genügend Zeit um noch dorthin zu wandern. Dort
bot sich dann dieser Blick auf einen
Canyon mit riesigen Mäandern:
Und am morgen gab es dann diesen
wunderschönen Sonnenaufgang.
Fazit: Es war D I E Tour des Urlaubs: unberührte, weglose Wildnis, eine abenteuerlicher Route durch nicht enden
wollende Slickrock-Hügel und am Ziel zwei Aussichtspunkte in ein gigantisches Canyonsystem - und das alles hatte ich für
mich allein.