Berge, Wildnis, Natur - Fotos und Reiseberichte -USA Südwesten und mehrDa ein Besuch des Leprachaun Canyons schon lange auf dem Plan stand, habe ich mich etwas näher mit demumliegenden Gebiet beschäftigt. Ich fand die Idee interessant, einen der Canyons bis zum Ende zu durchwandern, umdann den Ausblick in das Canyonsystem des Dirty Devil Rivers zu genießen. Der Leprachaun Canyon war dazu abernicht geeignet, da er nur über eine kurze Strecke im Eingangsbereich begehbar ist. Die Anregung zum Stair Canyonbekam ich aus Kelseys Wanderführer. Dort beschreibt der Autor, dass man bei der Hälfte des Canyons aussteigen kann. Den Weiterweg schätzt er als begehbar ein, hat ihn aber selbst noch nicht erkundet. Das klang alles interessant, und hatmich bewogen, den Stair Canyon selbst zu erwandern.Die Wanderung beginnt an der UT95. Wenn manvom Lake Powel kommend Richtung Hanksvillefährt, erscheint rechter Hand eine größere, mitBäumen bewachsene Fläche. Dort beginnt nachNorden der Buttler Canyon und nach Osten derStair Canyon. Die Grünfläche ist ziemlich dichtmit Dornenbüschen und Gestrüpp zugewachsen.Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen,denn schon nach den ersten 100 m ist derCanyon wieder gut begehbar. Man geht entwederim Wash oder auf schwach ausgetretenen Pfaden auf der rechten Canyonseite. Das einzigeHindernis im Canyon kommt nach etwa 3 km, woman durch Felsen dazu gezwungen wird, imWash zu bleiben. Dieser ist aber mitweidenähnlichem Gebüsch zugewachsen.Nachdem man sich etwa 40m durchs Gestrüppgezwängt hat, kann man rechts über Felsenkletternd den Wash verlassen und auf einemFelsplateau weitergehen. Dort steht auch einSteinmännchen. Nach insgesamt ca. 10 km und2,5 Stunden im Canyon kommt man an 3 großenPools vorbei und ist an der Stelle, wo der Canyonsich aufteilt. Ich bin noch den rechten Canyonarmweitergegangen bis zu dem 20m hohen Dryfall.Weiter kommt man wirklich nicht.Der Ausstieg aus dem Canyon ist ca 200 m vorder Verzweigung an der Südseite. Man steigt über die Blockhalde nach oben durch in die BreiteRinne hinein. Danach geht es ca. 100m nachlinks auf dem Hang über dem Felsplateau weiter.Man sucht sich dann nach rechts wendend einenAusstieg durch die obere Felsmauer. Das waraber nur der Anfang des Aufstiegs, und derWeiterweg ist nicht so leicht zu erkennen, da allesichtbaren Geröllhänge steil und mit Felsbänderndurchzogen sind. Der Weg führt linkerhand weiterdurch die Senke und hinter einer Felsrippe nachoben. Danach erreicht man dann den Slickrock und steigt bis auf den runden, gelb leuchtenden Felsdom auf. Von dorthat man dann einen fantastischen Blick auf den südlich gelegenen Nachbarcanyon. Der weitere Verlauf des Weges ist ein Zick-Zacküber Slickrock-Buckel, die durch Spalten getrenntsind. Es wäre spannend gewesen, die Tour biszum Dirty Devil River fortzusetzen, aber ausZeitgründen musste ich umkehren. Für diegesamte Tour sollt man etwa 12 Stundeneinplanen, da die Wegsuche doch einiges an Zeitverlangt.Fazit: Es war ein Besuch in einem einsamenCanyon, Wanderer habe ich nicht getroffen. Seitdem letzten Regen hatte ein Wanderer Spuren imSand hinterlassen. Wenn man eine seltenbesuchte Gegend in einer wilden Felslandschafterkunden will, ist man hier richtig. Das ist der Blick vom Felsdom nach Süden in den Nachbarcanyon. (Leider etwas grau das Bild, weil sich eine dicke Wolke vor die Sonne schob.)